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Sprachenpolitik des Kantons Zürich

Die Sprachenpolitik für die Volksschule des Kantons Zürich orientiert sich am Strategiebeschluss der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) vom 25. März 2004 sowie am HarmoS-Konkordat (Art. 4) vom 14. Juni 2007. Der Kanton Zürich berücksichtigt auch die Empfehlungen zum Fremdsprachenunterricht1 (Landessprachen und Englisch) in der obligatorischen Schule.

Zuletzt bearbeitet: 04.11.2025

Hochdeutsch als Unterrichtssprache, Zürich

Unterrichtssprache ist in den ersten beiden Jahren nach der Einschulung (Kindergartenstufe) grundsätzlich die Mundart (Schweizerdeutsch), ab dem dritten Jahr (Primar- und Sekundarstufe) grundsätzlich die Standardsprache (Hochdeutsch). Für Schulen mit einem hohen Anteil fremdsprachiger Kinder bestehen unterstützende Angebote (Qualität in multikulturellen Schulen, QUIMS), dies insbesondere auch im Bereich der Sprachförderung (z. B. dort aufgeschaltete Broschüren: «Handreichung Sprachförderung in der Schulprogrammarbeit» und «Qualitätsmerkmale zum Handlungsfeld Sprachförderung»).

Weitere Informationen: Homepage Volksschulamt, Fachbereich Sprachen

Zuletzt bearbeitet: 20.11.2025

Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Zürich

Alle Kinder und Jugendlichen mit nicht deutscher Erstsprache erhalten bei Bedarf Unterricht in Deutsch als Zweitsprache. Dieser wird ab dem Kindergarten in allen Stufen angeboten. Die obligatorischen DaZ-Lehrmittel werden vom Lehrmittelverlag Zürich zur Verfügung gestellt. DaZ-Lehrpersonen müssen über ein von der EDK anerkanntes Lehrdiplom und eine Zusatzqualifikation im Umfang eines CAS verfügen. Der Sprachstand wird jährlich mit dem Instrumentarium «Sprachgewandt» erhoben. 
Weitere Informationen: Homepage Volksschulamt, Deutsch als Zweitsprache (DaZ)

Zuletzt bearbeitet: 20.11.2025

Heimatliche Sprache und Kultur (HSK), Zürich

Kinder und Jugendliche mit nicht deutscher Erstsprache können ab dem Kindergarten den ergänzenden Unterricht in Heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) besuchen. HSK-Kurse werden von Botschaften, Konsulaten oder Vereinen angeboten. Die Bildungsdirektion regelt die Anerkennung und koordiniert das Angebot.  Der HSK-Unterricht fördert gezielt die Erstsprache und vermittelt Hintergrundwissen über die Sprachregion. Ein Rahmenlehrplan bildet die Basis für die pädagogische Koordination mit der Volksschule. 

Weitere Informationen auf der Homepage des Volksschulamtes.
Für Fachpersonen: Förderung der Erstsprache (HSK)
Für Eltern/Erziehungsberechtigte: Heimatliche Sprache und Kultur (HSK) 

Zuletzt bearbeitet: 20.11.2025

Englisch, Zürich

Englisch wird ab der 3. Primarklasse als 1. Fremdsprache gelernt. Im Zentrum steht der Erwerb von elementaren Kenntnisse und grundlegenden kommunikativen Fähigkeiten. 

Lehrmittel-Alternativobligatorium: Im Kanton Zürich können die Schulgemeinden für den Unterricht in Englisch auf der Primarstufe zwischen zwei und auf der Sekundarstufe I unter drei verschiedenen unterrichtsleitenden Lehrmitteln wählen. Diese Regelung gilt befristet bis Ende Schuljahr 2027/2028 (BRB 2021/7). Zur Auswahl stehen folgende Lehrmittel: 

  • 3. Primarklasse: First Choice, Young World 
  • 4.–6. Primarklasse: Explorers, Young World 
  • 1.–3. Sekundarklasse: Voices, New Inspiration, English Plus 

Der Bildungsrat hat im Jahr 2022 zudem beschlossen, dass der Lehrmittelverlag Zürich mit der Neuschaffung eines Englischlehrmittels für den 2. und 3. Zyklus beauftragt werden soll (BRB 2022/15). Die entwickelten Materialien werden im 2. Zyklus ab der 3. Primarklasse ab Schuljahr 2024/2025 und im 3. Zyklus ab der 1. Sekundarklasse ab Schuljahr 2025/2026 integral erprobt (BRB 2024/8). 

Weitere Informationen: Homepage Volksschulamt, Sprache Englisch

Zuletzt bearbeitet: 20.11.2025

Französisch, Zürich

Französisch wird ab der 5. Primarklasse als 2. Fremdsprache gelernt. Dabei lernen sie nicht nur die Sprache, sondern berühren gleichzeitig fächerübergreifend Themen in der Geografie, Kultur und Lebenskunde. Im Unterricht wird das obligatorische Lehrmittel "Dis donc!" eingesetzt. Das Französischlehrmittel ist aufgaben- und kompetenzorientiert gestaltet und orientiert sich am Lehrplan 21, an den Grundkompetenzen für Fremdsprachen der interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule (HarmoS) sowie am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen

Weitere Informationen: Homepage Volksschulamt, Sprache Französisch

Informationen zum Französischlehrmittel «dis donc»

Zuletzt bearbeitet: 20.11.2025

Beurteilung und Zeugnisse, Zürich

Im Fachbereich Sprachen wird je eine Gesamtnote erteilt, in Deutsch ab der 2., in Englisch ab der 4. und in Französisch ab der 5. Klasse der Primarstufe. Am Ende des Schuljahres werden zusätzlich die vier Teilkompetenzen Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen und Schreiben auf einer Viererskala beurteilt. Damit soll gewährleistet werden, dass alle Sprachfertigkeiten in der Beurteilung berücksichtigt werden. Aus dem Unterricht in HSK wird ab der 2. Klasse der Primarschule eine Gesamtnote ins Zeugnis eingetragen. 
Weitere Informationen: Homepage Volksschulamt, Zeugnisse

Zuletzt bearbeitet: 20.11.2025

Kultur- und Sprachaustausch, Zürich

Der Kanton Zürich fördert mit der zuständigen Fachstelle den Kultur- und Sprachaustausch.  

Zuletzt bearbeitet: 04.11.2025

Lehrpläne Zürich

Zuletzt bearbeitet: 04.11.2025

Frühe Sprachförderung, Zürich

Kinder brauchen Sprache immer und überall. Die Grundlagen dafür werden in den ersten Lebensjahren gelegt. Der Kanton Zürich will die frühe Sprachbildung in allen wichtigen Lebenswelten stärken — in Familien, Tagesfamilien, Krippen und Spielgruppen.

Grundlage dazu bildet das Fachkonzept «Frühe Sprachbildung» der Pädagogischen Hochschule Thurgau und des Marie Meierhofer Instituts für das Kind. Darin werden das Grundverständnis der frühen Sprachbildung beschrieben, die wissenschaftlichen Grundlagen dargestellt, zentrale Leitlinien sowie konkrete Merkmale einer erfolgreichen frühen sprachlichen Bildung formuliert. Das Fachkonzept erklärt, wie Erwachsene kleine Kinder im Alltag aufmerksam begleiten und in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützen können — ob die Kinder nun ein- oder mehrsprachig aufwachsen, ob der Alltag gerade zu Hause oder in einer Krippe stattfindet.

In der Handreichung zum Fachkonzept «Frühe Sprachbildung» sind darauf aufbauend sechs Leitlinien für pädagogische Fachpersonen und weitere Interessierte aufbereitet und mit Beispielen illustriert. Es eignet sich u.a. für die Aus- und Weiterbildung und für die Weiterentwicklung von Schulteams.

Auf der Plattform www.kinder-4.ch werden Filme mit Lerngelegenheiten zur Verfügung gestellt. In wenigen Minuten veranschaulichen die Clips beispielhaft, welche sprachlichen Erfahrungen für Kinder in den ersten Lebensjahren und darüber hinaus bedeutsam sind. Sie zeigen anhand von alltäglichen Situationen, wie Kinder Sprachen erwerben und wie Erwachsene Gelegenheiten für sprachliche Bildungsprozesse erkennen und aufgreifen können.

Weitere Informationen: Homepage Volksschulamt, Frühe Sprachbildung

Zuletzt bearbeitet: 20.11.2025